Allgemeine Informationen Ultraschalldiagnostik
Die Ultraschalluntersuchung (Sonografie) ist ein nach heutigem Kenntnisstand weitestgehend nebenwirkungsfreies und damit unschädliches Diagnose-verfahren, das in der Diagnostik verschiedenster Erkrankungen insbesondere der Weichgewebe einen hohen Stellenwert erreicht hat. Sie ergänzt hierbei die Befunde anderer herkömmlicher Untersuchungsverfahren (z.B. Röntgen).
Bedingt durch die unterschiedliche Schalldurchlässigkeit und Reflexion der einzelnen Gewebe ermöglicht die Sonografie eine Darstellung auch der Binnenstruktur von Organen und ist hierin bspw. der Röntgendiagnostik weit überlegen. Eine besondere Form der Ultraschalluntersuchung ist die Doppler-Sonografie. Durch sie gelingt die Messung bzw. graphische Darstellung (Farbdoppler) von Blutflüssen in verschiedenen Organen. Größte Bedeutung hat diese Methode in der Ultraschalluntersuchung des Herzens, wo sie wichtige Informationen über die Funktion dieses Organs liefert.
Haupteinsatzgebiete der Sonografie in unserer Praxis sind:
- Abdominale Sonografie (Ultraschalluntersuchung des Bauchraums)
- Echokardiografie (Herzultraschalluntersuchung)
- Sonographie des Bewegungsapparats (Muskulatur, Sehnen, Bänder, Gelenke)
- Sonografie des Auges (Augapfel und Augenhöhle)
Abdominale Sonografie
Im Rahmen der Ultraschalluntersuchung des Bauchraumes können die Bauchorgane dargestellt und hinsichtlich ihrer Form, Größe und Binnenstruktur beurteilt werden. Diese Untersuchung erfolgt ohne Strahlenbelastung für Patient, Besitzer und Untersucher und ist in den allermeisten Fällen ohne Narkose durchführbar. Es können z.B. Gebärmuttervereiterungen, Harnblasenentzündungen, Harnsteine oder Harntumore, Nierenveränderungen, Leber-, Milz-, Bauchspeicheldrüsen-, Prostata-, Eierstocks- und einige Magen-Darm-Erkrankungen nachgewiesen werden.
Echokardiographie
Die Überprüfung der Herzleistung und Darstellung der pathologischen Herzveränderungen mittels Ultraschall ist mittlerweile auch in der Veterinärmedizin zur Grundlage einer kardiologischen Untersuchung geworden. Mittels hochauflösender Schallköpfe und spektraler Dopplerverfahren kann der Status einer Herzerkrankung sehr genau erfasst werden. Durch die farbige Darstellung (Farbdoppler) von krankhaft veränderten Blutflüssen im Herzen können Funktions-störungen nachgewiesen werden. Durch diese Untersuchung und die Messung der Blutflussgeschwindigkeit können angeborene Herzerkrankungen beim jungen Tier schon früh erkannt werden (s. präventive Medizin).
Farbdoppler
Mit Hilfe der farbkodierten Doppler- Sonografie können Blutgefäße abhängig von der Blutflussrichtung farbig dargestellt werden. Neben dem Haupteinsatzgebiet im Rahmen der Herz-Ultraschalluntersuchung (Echokardiografie), bei der Verwirbelungen in den herznahen Blutgefäßen bzw. den Herzkammern und den Klappen nachgewiesen werden können, werden auch in anderen Körperregionen Blutgefäße bzw. die Abgrenzung gegenüber anderen, ähnlich aussehenden Strukturen ohne Blutfluss sichtbar gemacht, was sehr hilfreich sein kann.